Hotel des Arts, Fondation nationale des arts, Paris 1992

Jerôme Sans
La théorie est un dispositif résolument monolithique, statique, une figure certainement trop "réductrice" et trop pévisible pour l'art, donc inadapté aux oevres...

Frank Perrin
Dans la societé du spectacle l'artiste n'est pas un animateur.

Xavier Douroux
La contemplation a pour but la connaissance de l'oeuvre fondée sur les lois de la visualitée pure.

Catherine Francblin
Mais les apparences, cést bien connu, sont trompeuses...

Molly Nesbit
Don't be a snob.

Hans-Ulrich Obrist
Dans l'acte d'écrire se déploie l'accessoire.

Domenico Scudero
The language of the image has the levelling and dominating power of representative universality, because in it's advanced technology it still has hieroglyphic connection with ancient cultures.

Thomas Wulffen
Sei schnell!

…Die Auseinandersetzung mit den kulturellen Bedingungen künstlerischer Praxis, die sich zunehmend aus denen einer „Eigengesellschaft der Kunst“ (Michael Lingner) konstituieren, haben Dellbrügge de Moll weiter fortgeführt. Nach dieser Analyse der institutionellen Infrastruktur eines Museums rückte der kunsttheoretische und kunstkritische Überbau ins Zentrum ihrer Arbeit, sahen sie sich doch schon bald mit Deutungen ihrer Werke konfrontiert. Mit einigem Understatement gaben sie bereits 1992 an: „Parallel zur eigenen Arbeit wächst die Ebene des Kommentars.“ Sie registrierten daraufhin in den diversen Deutungen die Schlüsselbegriffe, Argumentationsketten und Deutungsmuster, derer sich Kritiker und Kunsthistoriker bedienten, die sich mit ihren Werken befaßten beziehungsweise generell zum Status der Kunst in der Gesellschaft äußerten. In Form von Zitaten führten sie die Ebene des Kommentars als Material eigener Werke wieder zurück in die künstlerische Praxis: Schreiben über Kunst (10 Bücher, 1991), Parler d'art (Laserdrucke, 1992), Der Diskurs findet hier statt (CD, 1995).

Dellbrügge de Moll eigneten sich den Diskurs der Fachleute an, indem sie etwa ausgewählte Statements visualisierten, sie in Form einer frei erfundenen Gestik von Handzeichen körpersprachlich umsetzten. Diese Aneignung der Theoretiker-Thesen blieb aber nur zum Schein unterhalb des intellektuellen Niveaus der Kunstkritik, denn sie speiste deren Ergebnisse erneut in die Kunst ein: Die gerahmten Laserdrucke von „Parler d'art“ dienten den Teilnehmern des Pariser Symposiums Génériques. Le visuel et l’écrit als Wandschmuck: So wurden die Statements der Kritiker als Bilder in den Diskurs zurückgegeben - Recycling als Kurzschluß, denn die tagenden Theoretiker waren nun vor Ort mit ihren eigenen Thesen konfrontiert. …

Hans Dickel „Form und Strategie oder: Kunst als Kommunikation im Kunstsystem“ in: modell, Haus am Waldsee, Berlin 1998